Freeshard

Aus Heldenreich

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Freeshard ist eine gängige Bezeichnung für Privatserver von MMORPGs.
Der Begriff tauchte erstmals in den 90er Jahren auf, als das Spiel Ultima Online veröffentlicht wurde. Darin wurde die Existenz paralleler Spielwelten (Server) durch den zersplitterten Weltenkristall erklärt, von denen jeder Kristallsplitter (Shard) ein kleines Abbild der einstigen Welt darstellt.
Als es aus Versäuminissen in den Lizenzbestimmungen auch zu privat betriebenen Server kam, sprach man von "Freeshards", da diese Server in der Regel keine Abo-Gebühren erhoben, also frei zugänglich waren.
Trotz damit angeblich verbundener finanzieller Einbußen wurden seitens des Entwicklers und Publishers jedoch keine Maßnahmen erwirkt, Freeshards zu verbieten. Das Spiel profitierte sogar auf verschiedene Weise von deren Existenz, da Freeshards das Spiel populärer machten (Werbung), neue darauf entwickelte Features einführte (Fremdrassen, Skripte usw.).

Auch heute noch gibt es zu vielen MMORPGs Freeshards, von denen die wenigsten als illegal zu betrachten sind. Dies liegt vor allem in den Nutzerverträgen begründet.

Vorteile von Freeshards sind:

  • Anpassung der Spielinhalte auf eine homogenere Spielerschaft - RP, niedrige oder hohe Raten, kein open PvP, eigene Features/Schwerpunkte o.ä.
  • Unabhängigkeit vom ursprünglichen Geschäftsmodell - Spielerschaft kann beeinflusst werden zur Kultivierung einer homogeneren Community, Ausschluß unerwünschter Verhaltensweisen, Zielgruppe genauer umreißen
  • Verbleib auf eine erwünschte Version des Spielstands - unerwünschte Updates auslassen oder anpassen, Casual Gameplay anpassen
  • Zugang zu Spielinhalten auch nach Einstellung des Hauptspiels - Spiel bleibt weiterhin für Fans verfügbar

Überdies lassen viele Freeshards ein Spiel erstmal testen, so dass man sich anschließend immer noch für einen offiziellen Server entscheiden kann.
Ob Freeshards zum Schaden offizieller Server sind, ist fast nur noch als philosophische Debatte zu betrachten, denn es gibt auf jeden scheinbaren Grund dafür auch diverse Gründe, die gegen diese Behauptung stünden.

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